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Lilac Angels ‎– Hard To Be Free

badger

Betreff:

Lilac Angels ‎– Hard To Be Free

 ·  Gepostet: 09.02.2014 - 14:29 Uhr  ·  #364994
Lilac Angels ‎– Hard To Be Free (Harvest/Electrola 1977)

01 Rock & Roll Lady 4:28
02 She's My Girl 3:56
03 Let You Down 4:57
04 Hard To Be Free 4:20
05 Sitting In The Corner 4:24
06 Ah Ha Ha 4:42
07 Queen Jane 6:40
08 (We Say) Bye Bye 4:39

die Rolling Stones aus düsseldorf und von Klaus Dinger (NEU) produziert?
wie daß geklungen hätte, kann man an dieser zweiten LP der Angels
herausfinden.

mehr noch, man kann feststellen, daß zu einer zeit, als viele deutsche
gruppen nur noch durch überfrachteten, überkandidelten und überproduzierten
bombast auf sich aufmerksam machen konnten, es doch noch musiker gab,
die gegen den strom schwammen.

Gitarrist, sänger und gelegentlicher piano-/orgelspieler Joe Stick gründete die
band schon im jahre 1971 an der düsseldorfer uni, nachdem er ein besonders
schwülstiges und selbstverliebtes konzert einer hochbejubelten, aber stink-
langweiligen englischen progressiven truppe erdulden mußte; irgendetwas
mit 'Ca...';
mit seiner eigenen band wollte er sichergehen, daß uriger, griffiger rock'n'roll
nicht völlig unter die räder geriet.

untersützt wurde Joe von Nappes Napiersky (drums); Det Silverstein (bass)
und Horrex (lead gitarre) und heraus kam dabei ein völlig unprätentiöses und
bodenständiges werk ohne große schnörkel, aber voller geradlinigkeit und
kraft.

das geht mit einem richtigen kleinen abräumer los; 'Rock'n'Roll Lady'; keine
überambintionierten poesietexte, sondern direkt aus dem leben gegriffen:
ein paar worte über groupies interessieren doch mehr als gestelzte reime.
das stück langte damals um in den discotheken als insider-hit aufgelegt zu
werden.

es geht zügig weiter; die stücke stecken voller Chuck-Berry-Riffs;
Let You Down und das titelstück sind weitere persönliche favoriten und beim
6:40-minütigen Queen Jane zeigen die Angels, daß sie sogar ein wenig jammen
können; ansonsten drängen sich immer wieder die beiden gitarren und ein
gelegentliches rock'n'roll-piano in den vordergrund; Ian Steward hätte seine
freude an diesen rollenden weisen gehabt.

an der rhythmusgruppe hört man dann die arbeit Klaus Dingers heraus; das
kommt so ganz nach Art von NEU; klopfende, trockene und teilweise etwas
hypnotisch wirkende beats. gerade hier schaffen sich die Lilac Angels eine eigene
klangidentität, die sie trotz der vorherrschenden einfachheit und klarheit aus der
masse der 'Nur'-rocker heraushebt.

insgesamt für mich eine platte, die in ihrer intensität an Mon Dyh heranreicht;
ohne diese stilistisch zu kopieren.

Lilac Angels waren sicherlich nicht die ganz große sensation am deutschen
rock-firmament, aber diese durchgängig spaß-machende platte dient wohl als
beweis, daß es auch in unserem land ein paar 'Schnelle Jungs' gab, die
eine wirklich bewunderswerte form 'teutonischer lässigkeit' schufen.

Es geht doch!



sunny

Betreff:

Re: Lilac Angels ‎– Hard To Be Free

 ·  Gepostet: 09.02.2014 - 16:45 Uhr  ·  #365011
danke für die Vorstellung zu Lilac Angels,
eine Band die über keinen großen Bekanntheitsgrad verfügt.
Ich selbst habe die Band unter Krautrock einsortiert, was natürlich nicht ganz stimmt.

Ab und an dreht sich auch hier Lilac Angels.
Ich selbst finde die Band gut, wobei es besseres gibt, zumindest von damaliger Zeit.

sunny

Betreff:

Re: Lilac Angels ‎– Hard To Be Free

 ·  Gepostet: 09.02.2014 - 16:49 Uhr  ·  #365012

Tom Cody

Betreff:

Re: Lilac Angels ‎– Hard To Be Free

 ·  Gepostet: 09.02.2014 - 17:18 Uhr  ·  #365020
Jürgen, vielen Dank für die Vorstellung! ://

Die "Rolling Stones" aus Düsseldorf haben mich jedoch nie richtig begeistert. Zugegebenermaßen muß ich sagen, daß ich dieses von Dir vorgestellte Album nicht kenne. Allerdings stand das Debütwerk eine zeitlang hier als CD im Regal, bis ich sie ausgemustert habe. War einfach nicht so mein Dingen!