Metallica – Master of Puppets
Da ich letztens wieder auf dieses Album gestossen bin will ich euch
Master of Puppets als Wiederentdeckt vorstellen. Ich weiß es wird wahrscheinlich den wenigsten hier gefallen aber dies ist meine Jugenderinnerung.
Ich war gerade 14 Jahre und entdeckte die Hardrockinvasion wie
Black Sabbath, Iron Maiden, Saxon, Judas Priest, ACDC, Krokus usw.
Ich und meine Kumpels saßen in unserer "Bude" und Headbängten was das Zeug hielt, wenn Mädels dabei waren liefen eher dann Scorpions und Europe. Da brachte ein Kumpel eines Tages eine LP mit. Das Cover zierte Blut und hieß "
Kill em’ all" wir legten es auf und was da aus denn Boxen kam war für uns wie eine Explosion.
WOW was für eine Kraft, die ersten Breaks war für mich atemberaubend. Die Schnelligkeit, die Solis, die Riffs und vor allem war es noch melodiös. Man verstand den Sänger sogar !!!!!!!!!! Eigentlich ein Novum bei TrashMetal. "
Hit the lights", "Whiplash" (Noch heute einer der schnellsten Nummern die es gibt) und vor allem
"Seek and Destroy" hörten wir andauernd.
Irgendwie habe ich das 2. Album "Ride the Lightning" schon verpasst und da kriegte ich mit dass ein neues Album von Metallica erscheint. Also rein in den Müller Markt, vom dem hart ersparten Taschengeld kaufte ich mir dann die ersehnte Scheibe mit den Kreuzen.
Master of Puppets. Gleich bei den ersten Takten bekam ich eine Gänsehaut, obwohl es ruhig, dumpf und leicht spanisch angehaut gezupft wurde wartet man auf was großes und wie aus dem nichts, … bam bambam baaaaam. Es hat mich weggebeamt. "
Battery" man musste es laut hören, very loud.
Metallica war auf dem Zenith seines Schaffens und für mich waren sie auch nie besser.
Kirk Hammett und James Hetfield trieben die Band mit ihren Gitarrenriffs an und blieben immer an dem Scheideweg zum Trash/Black Metal. Vor allem gesanglich machte James Hetfield hier einen großen Sprung.
"Master of Puppets" übertritt damals die Grenze zum kommerziellen Heavy Metal durch die kompositorischen Songs, der keiner die 5 Minuten unterschreitet, und dem ernsten Thema des Albums, das Menschen wie Marionetten funktionieren sollen. Jeder Song deckt allgegenwärtige ängstliche Probleme auf, die heute ebenso aktuell sind wie damals. Diese Wut kompensieren sie in ihrer Musik.
Das Titelstück "
Master of Puppets" überrascht durch den ruhigen Mittelteil und brachte diesen eigentlichen Stilbruch in Mode. "
Welcome Home (Sanatarium)" die „Ballade“ auf diesem Album, besticht durch die ruhige Melodie bis zu dem drauffolgenden hart gesungen und gespielten Refrain, der sich wieder in die Anfangsmelodie einfügt, bis er sich schließlich zum großen Finale wieder entlädt.
Erwähnen möchte ich noch "
Orion" ein orchestrales, instrumentales HeavyMetal-Opus.
Die Gitarren bauen sich langsam auf und thematisieren sich in 2 teilen, bis sie sich in das Opus 2, dem ruhigen Teil begeben. Der Basslauf Cliff Burton (seinen letzten Album vor seinem tragischen Tod) drängt sich im Hintergrund auf, Kirk und James spielen gegenseitig fantastische Solis, bis Sie wieder zusammenfinden und zum großen Grandfinale ausholen und am Schluss bei "
Damage Inc". noch die Sau rauszulassen.
Nicht nur für mich ein zeitloser Meilenstein der Musik. Ein phantastisches Album das den Reiz der früheren Jahre nicht verloren hat.
Gesang, Gitarre: James Hetfield
Lead-Gitarre: Kirk Hammett
Bass: Cliff Burton
Schlagzeug: Lars Ulrich
Produktion: Metallica und Flemming Rasmussen
Veröffentlichung: 3. März 1986
1 Battery (Hetfield, Ulrich) – 5:09
2 Master of Puppets (Burton, Hammett, Hetfield, Ulrich) – 8:32
3 The Thing That Should Not Be (Hammett, Hetfield, Ulrich) – 6:33
4 Welcome Home (Sanitarium) (Hammett, Hetfield, Ulrich) – 6:26
5 Disposable Heroes (Hammett, Hetfield, Ulrich) – 8:16
6 Leper Messiah (Hetfield, Ulrich) – 5:39
7 Orion (Burton, Hetfield, Ulrich) – 8:22
8 Damage, Inc. (Burton, Hammett, Hetfield, Ulrich) – 5:30
Hier kann man das ganze Album hören:
Metallica - Master Of Puppets