Ich weiß nicht ob ich jemanden mit diesem Link eine Freude mache. Ohne das ich bewusst danach gesucht habe hat mir YouTube diesen Musikladen- Mitschnitt beschert. Aus einer Zeit in der es 3(!!!)TV-Programme gab und eine stabile Regierung inklusive einer harten D-Mark. Eine Epoche in der natürlich alles besser war. Auch der Humor? Kann heute noch darüber gelacht werden oder war es damals wie heute Klamauk, der schnell von der Zeit überholt wurde? Schaut selber

Insterburg und Co.

Nicht zu fassen, ich habe noch nie gesehen, wie jemand eine Geige mit dem Fuß spielt. Da bekommt der Ausdruck "Das hat Hand und Fuß" eine ganz neue Bedeutung

Wir hatten dasmals alle Scheiben von Insterburg und Co. auch die Doppel LP mit den Sketchen.
Ich mochte den skurillen Humor dieser Truppe und kann auch heute noch darüber lachen.
Ingo Insterburg war ein Ausnahmemusiker, inzwischen ist er 84 Jahre alt, habe ich grad mal eben
bei Google nachgeschaut.

Ich fand sie schon damals lustig. Es ist das Gesamtpaket aus dem Aussehen & Auftreten, der Mimik und der Musikalität der Truppe. Ohne dies wären die Gags zu flach.
Ich habe so etwas immer nur als Teilmenge bei anderen Gruppen erlebt, aber nie wieder in diesem Gesamtpaket.

Man muss eben immer die richtje Stelle findn!

Jedes Land (und jede Generation) bekommt den Humor den es verdient. Was uns Mario Barth und Co. beschert hat. Von den anderen Sternschnuppen des kurzlebigen Flachwitzes habe ich mir noch nicht mal die Namen gemerkt. Vielleicht war früher doch einiges besser.

Die hatten damals schon Charme, haben mittlerweile ein wenig Patina angelegt.
Heute gibt es für mich aber durchaus auch tolle Komiker, z. B. Helge Schneider, Horst Evers, Studio Braun....
Es muss ja nicht unbedingt Mario Barth sein
LG, Ziggy

Zustimmung! Abseits von RTL Flachlandhumor gibt es fast überall jeden Tag jedes Wochenende in kleinen Theatern oder sonstigen Kleinkunstbuehnen etwas wirklich humorvolles zu entdecken.

Das war damals Klamauk und Unterhaltung der positiven Art. Die ganze Truppe strahlte etwas Besonderes aus und waren fester Bestandteil bestimmter Musiksendungen der Jahre 68 - 78. Ich habe sie damals immer gerne gesehen, auch weil sie sich so wunderbar ergänzt haben.

Unvergessen solche Songtexte wie: Ich liebte ein Mächen in Wedding, die wollte immer nur Petting usw.

Das ist die Geschichte von Knut Wuchtig
Er schrieb sie nicht mit dem Bleistift , er schrieb sie n mit der Faust

Hach waren das tolle Texte die so sehr an die Wortakrobaten der 20er und 30er Jahre erinnern,
und natürlich auch an Heinz Erhard:

Ich liebte ein Mädchen in Lichterfelde, die lebte zu lange von meinem Gelde.
Ich liebte ein Mädchen in Jungfernheide, wir liebten uns täglich alle beide.
Ich liebte ein Mädchen im Grunewald, bei der war immer die Bude kalt.
Ich liebte ein Mädchen in Wannsee, die konnt kein nackten Mann sehn.
Ich liebte ein Mädchen in Wedding, die wollte immer nur Petting.
Ich liebte ein Mädchen in Tempelhof, die war sehr lieb, doch bischen doof.
Ich liebte ein Mädchen in Neu-Köln, die wollte es niemals im hell'n.
Ich liebte ein Mädchen in Heiligensee, da gab's zwischendurch Gebäck und Tee.
Ich liebte ein Mädchen in Spandau, von der war immer der Mann blau.
Ich liebte ein Mädchen in Tegel, die hatte Ohren wie Segel.
Ich liebte ein Mädchen in Tiergarten, da musste ich immer bis 4 warten.
Ich liebte ein Mädchen in Charlottenburg, die liebte Ingo Insterburg.
Doch dann wurde es mir in Berlin zu klein, drum zog ich in ganz Deutschland ein.

Quelle (mit Dank) www.lyrix.at

Insterburg und Co. können sicherlich zu den Begründern des Stand Up Comedy in Deutschland zählen

Unbedingt

Hi OMM! Ich weiß ja nun wirklich nicht wo du gelebt hast, aber wir hatten damals in dieser Insterburg Zeit immerhin 5 (!!!) Fernsehprogramme. Ok, 2 Ost & 3 West, aber immerhin. Außer Westberliner und Zonenrandgebiet: die andere Verwandschaft, Bundesbürger vom platten Land, wenn sie denn mal zu Besuch waren im Arbeiter- und Bauernparadies, staunten immer. Was? Ihr habt FÜNF Programme?
Sonst aber wurde Insterburg & Co. damals in der Schulzeit (und 'ne Weile noch danach) gerne gehört, ein Freund hatte Platten von denen und im TV, jedenfalls in den Programmen 3,4 und 5 waren sie ja präsent. Einzig "anrüchig" war bei den Linientreuen (Lehrer und so) der Städtename "Insterburg" im Bandnamen, das war ja "Ostpreußen", Naziland und so, reaktionär, wer von Insterburg sprach. Nach 1945 hieß das Tschernachjowsk. Es war besser, sich nicht mit Ingo Insterburg & Co. erwischen zu lassen.

radiot grüßt!

P.S.: Ich wohne übrigens in Lichterfelde!

...jaja...war für mich damals nach "Mad" die Ausstiegshilfe aus dem Lachkeller...dazu eine Überdosis Ottomania…Roski`s Pudel…die Rache des Didis...die langen Nächte mit dem bessoffenen Zander und den Brüdern Blattschuss...dazu kam (pardon) die Neue Frankfurter Schule...und abwärts ging`s dann mit der Titanic...das ist KULTUR!!!...trotzdem...

@radiot
Ok, du hast recht. Es waren so gesehen und gehört 5 Programme. Konnte das Radioprogramm der DDR so ziemlich überall in der BRD empfangen werden, war das TV Programm im grenznahen Gebiet von Niedersachsen problemlos zu empfangen. Etwas weiter weg in Ostwestfalen auch, voraus gesetzt das man nicht im Tal(der ahnungslosen)sondern etwas höher wohnte.