Dillard & Clark – The fantastic expedition of Dillard & Clark
2 Pioniere des Country-Rocks, Gene Clark von den Byrds und Doug Dillard von den Dillards, schlossen sich 1968 für dieses Album zusammen. Ein weiteres sollte folgen, doch wir widmen uns diesem Erstlingswerk.
Bereits im Vorfeld hatten die beiden Musiker zusammen gearbeitet, sei es auf Clark’s erstem Soloalbum aus 1967 oder auf Dillard’s Album "The Banjo Album“ aus 1968.
Folgende Musiker trafen sich, um zum Gelingen der Platte wesentlich beizutragen:
· Gene Clark - guitar, harmonica, vocals
· Doug Dillard - banjo, fiddle, guitar
· Bernie Leadon - banjo, bass, guitar, vocals
· Chris Hillman - mandolin
· Sneaky Pete Kleinow - pedal steel guitar
· Jon Corneal - drums
· Michael Clarke - drums
· David Jackson - bass, piano, cello, vocals
· Byron Berline - fiddle
· Donna Washburn - guitar, tambourine, vocals
· Don Beck - dobro, guitar, harmonica, mandolin
· Andy Belling - harpsichord
Alte Bekannte hatte Produzent Larry Marks hier zusammengeschart, darunter gleich 3 „Byrds“ mit Clark/Hillman/Clarke, insgesamt viel 'Prominenz' und Garanten für hochwertige Musik!
Und auch den Einfluß der Byrds sollte man hier spüren, z.B. auf "Why not your Baby“.
Bernie Leadon ließ mit seinen Stücken bereits einen Hauch der späteren frühen Eagles erahnen, ebenso zu spüren auf dieser frühen Version von "Train leaves here this morning“, das mich auch hier wieder unendlich emotional berührt!
Purer Bluegrass-Sound wird geboten auf "With care from someone“ und dem Flatt-Stück "Git it on Brother“, toll, wie das abgeht!
Auf Track 6 rockt es sanft im berühmten Bakersfield-Sound, Presley’s Rocker "Don’t be cruel“ bekommt hier eine swingende Frischzellenkur und z.B.auf "Something’s wrong“ stellt Clark schon einmal vor, was man später von ihm verstärkt hören sollte....
Man sieht also, eine gute Abwechslung bietet dieses Album, für mich ein MUSS in einer gut sortierten Country-Rock-Sammlung.
Clark glänzt hier mit seinem so oft unendlich traurig – sentimental klingenden Stimme und Dillard spielt ein virtuoses Banjo, Klasse!
Einige von Clark’s schönsten Songs findet man hier und er hat beim Songwriting auch wesentlich gestaltet:
1. "Out on the Side" (Clark) – 3:49
2. "She Darked the Sun" (Clark/Leadon) – 3:10
3. "Don't Come Rollin'" (Clark/Dillard/Leadon) – 3:49
4. "Train Leaves Here This Morning" (Clark/Leadon) – 3:49
5. "Why Not Your Baby" (Clark) – 3:41
6. "Lyin' Down the Middle" (Clark) – 2:17
7. "With Care from Someone" (Clark/Dillard/Leadon) – 3:49
8. "The Radio Song" (Clark/Leadon) – 3:01
9. "Git It On Brother" (Lester Flatt) – 2:51
10. "In the Plan" (Clark/Dillard/Leadon) – 2:08
11. "Something's Wrong" (Clark/Dillard) – 2:57
12. "Don't Be Cruel" (Elvis Presley/Otis Blackwell) – 1:53
Fazit: mehr ein Clark – denn ein Dillard-Album, aber ohne Dillard wäre es nur halb so schön geworden, und – ganz wichtig , so meine ich, die wesentliche musikalische Beteiligung der ganzen Musiker, die diese Musik so perfekt abrunden, dass eine wunderbare Harmonie entstanden ist, eine wirklich gelungene gefühlvoll inszenierte Expedition großartiger Musiker ....
Wolfgang