Mit dem Beitritt der Folkgruppe City Preachers im Jahre 1966 fing der Stern der Inga Rumpf an, am musikalischen Himmel zu leuchten. Eine weitere Duftmarke setzte sie 1969, als sei bei dem Projekt "ID Company" mitwirkte, ein wahrer Krautrockmeilenstein. Vollends leuchtete der Stern mit der Gründung der Gruppe "Frumpy" und mit jeder der drei Platten steigerte sich diese Band. War die Ausrichtung erst in Richtung Prog (immerhin ohne Leadgitarre), folgte auf dem zweiten Album die Hinwendung zum Hardrock und beim letzten Studioalbum war der Ausgangspunkt die klassische amerikanische Rockmusik. Selbst beim Livealbum war noch Feuer unterm Dach bemerkbar.
Ich denke, dass die musikalische Ausrichtung der "By the ways - Aufnahmen auch der Grund waren, sich diesem Stil noch weiter hinzuwenden und ihn mit souligen Elementen zu verfeinern, aber dieser erfolgte ja erst mit "Atlantis"
Sicherlich haben auch persönliche Probleme eine Rolle gespielt, die das Bandgefüge letztlich zum Scheitern brachten. Was viele Menschen aber außer acht lassen, dass selbst eine Gruppe wie Frumpy in der damaligen Zeit kein richtiges Geld verdient haben. In Deutschland mögen sie zur Speerspitze der hiesigen Rockmusik gehört haben, aber international war es eher traurig um sie bestellt.
Dieses waren sicherlich Gründe, im Jahre 1972 "Altlantis" ins Leben zu rufen und siehe da, mit den ersten beiden Alben klappte es vorzüglich. Der groovende, swingende, soulige, rockige Stil dieser beiden Album passte perfekt und war durchaus eine positive Weiterentwicklung des Albums "By the ways".
Aber mit dem dritten Album "Oh Baby" sank der einst leuchtende Stern der Inga Rumpf und mit den Folgealben gänzlich gen Keller. Die Gruppenmitglieder wechselten in dieser Zeit fast im Wochentakt und ich verlor faktisch das Interesse an dieser Gruppe.
Trotzdem habe ich mir vor ein paar Jahren die hier beschriebene Live Platte aus dem Jahre 1975 zugelegt. Warm bin ich mit der dort dargebotenen Musik nie geworden. Es ist ja keineswegs so, dass dort irgendwelche Musiker mitwirkten, sondern sie waren schon allesamt Könner auf ihren Instrumenten. Aber die Musik auf dieser Liveplatte kommt zaghaft und in Teilen uninspirit rüber. Der einst vermittelte Geist ist nur auf wenigen Stücken vernehmbar. Schade, schade, mehr kann ich nicht dazu sagen.
LG Kraut - Brain :e: