Introducing THE ELEVENTH HOUSE with Larry Coryell

Hier ein weiterer Klassiker, veröffentlicht 1974 und eingespielt mit folgenden Musikern:


Randy Brecker, trumpet
Alphonse Mouzon, drums, percussion
Larry Coryell, guitar
Mike Mandel, piano, synthesizer
Danny Trifan, bass


Die Titel:

Birdfingers (Coryell)
The funky waltz (Mouzon)
Low-Lee-Tah (Coryell)
Adam Smasher (Mandel)
Joy ride (Mandel)
Yin (Wolfgang Dauner)
Theme for a dream (Coryell)
Gratitude “ a so low” (Coryell)
Ism-ejercicio (Coryell)
Right on y’all (Mouzon)


Seitens der Komponisten ein recht ausgewogenes Verhältnis der einzelnen Musiker untereinander.

Im Gesamtsound macht sich dieses jedoch nicht unbedingt bemerkbar, denn die Musik ist sehr einheitlich gehalten.

Zwar unter Eleventh House „firmierend“, war Larry Coryell jedoch der eigentliche Leiter dieser Band.

Auch hier wieder, wie bei fast allen Jazz-Rock-Akteuren seinerzeit, die "unvermeidlichen" Einflüsse Miles Davis’.


Doch aufgrund starker Musikerpersönlichkeiten unterscheiden sich alle „Jünger“ Miles’ doch in ihren unterschiedlichen Produktionen; so auch Eleventh House/Coryell einen eigenen Stil pflegen.

Starken Anteil hier hat Randy Brecker mit seinem grundsätzlich ausgeprägt druckvollem Trompetenklang, der aber auch einmal zurückhaltend sein kann.

Coryell verfügt ohnehin über einen besonderen Gitarrensound, der ihn von anderen unterschied, u.a. durch seinen bisweilen metallisch-schneidenden Ton, der auch andere Einflüsse als Jazz nicht verleugnet.

Cobham’s damaliger „Konkurrent“ Mouzon trommelt auch hier wieder sehr funky und treibt die Solisten massiv an. Brilliant, wie er hier oft agiert!

Rundum – wieder eine Meisterleistung mit energiegeladener Musik und Themen mit hohem Wiedererkennungswert, schönen Melodien und einer perfekten Synthese aus Jazz- und Rockelementen, die auch diese Veröffentlichung zu einem Klassiker des 70er –Jahre – Jazz-Rock macht.

Wolfgang

der "dümpelt" auch seit gut 3 Jahren so vor sich hin,

DARUM : HOCH DAMIT!!!! :8)

Diese Scheibe gefällt mir schon nicht mehr so gut wie z.B. "Fairyland".

Hier empfinde ich die gesamte Band als etwas steril aufspielend.
Auch die von Coryell eingesetzten Effektgeräte wollen mir nicht so richtig gefallen.

Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre, das ist für mich seine größte Zeit.
Scheiben wie "Larry Coryell", "At The Village Gate" sowie die erwähnte "Fairyland" sind dermaßen energiegeladen, das es mich immer wieder vom Stuhl reißt.
Hier spielt dann Einer auf, dem stilistische Grenzen anscheinend fremd sind, Blues, Jazz und Rock werden so mühelos und kraftvoll vereint wie ich das kaum von sonst von Einem Gitarristen kenne.
Da wird aus einer wunderschönen Ballade "Beyond The Chilling Winds" schon einmal ein Stück dreckigster Wah Wah Orgie, mit der man Freaks begeistern und "Normalos" richtiggehend erschrecken kann.
Auf Herbie Mann's "Memphis Underground" gibt er auch einige feine Soli zum Besten, falls jemand diese Scheibe kennt.
Eleventh House leider nicht für mich.
Davor fand ich ihn groß.

Fairyland kenne ich leider nicht - von den früheren Scheiben habe ich nur "Lady Coryell" und "Spaces".
Gerade die Lady finde ich wesentlich zerrissener und inhomogener wie das elfte Haus.
Da habe ich das Gefühl ein technisch versierter Gitarrist weiß noch nicht wo er hin will und spielt einfach mal eine Hand voll Lieder in verschiedenen Stilen und schaut was passiert.

Die Spaces ist dann schon eher meins und bei der 11th House bin weitgehend bei der Einschätzung von Firebyrd.
Finde auch die Live Montreaux aus dem gleichen Jahr ganz fein.

Hammerscheibe! Do. Abend erstmals gehört. Mein Kumpel hatte die LP mitgebracht.

Dann schiebe, wenns geht, gleich den Nachfolger, "Level One", hinterher! :8)

Wie es der Zufall so will, habe ich die Scheibe gerade gestern Abend gehört. Hat mich heftigst an meine Jugend erinnert. Wirklich überzeugt bin ich aber nur von 3 Stücken: Funky waltz, Low-tee-tah, Right on y'all.

Gruss
Sir Henry