Elephant9 - Greatest show on earth (Januar 2018)
Erst einmal entschuldigt bitte die Verspätung: die grippalen Infekte toben sich gerade bei der Arbeit aus und nun hat es auch mich erwischt. Auch war die Auswahl für diesen Monat schwer, es gab starke Konkurrenz durch Laurie Anderson/Kronos Quartett "Landfall" und Thomas Strønen & Time Is A Blind "Lucus". Die Entscheidung für Elephant9 war letztendlich eine spontane
Dies ist der sechste Tonträger (und der 5. aus dem Studio) des norwegischen Trios, bestehend aus
Ståle Storløkken (keyboards)
Nikolai Hængsle (bass)
Torstein Lofthus (drums)
Way of return - 5:27'
Actionpack 1 - 6:30'
Farmer's secret - 5:20'
Dancing with Mr. E. - 5:28'
Mystery Blend - 6:16'
Freaks - 6:55'
wer sich jetzt evtl. wundert (wie ich anfangs) - der Bassist ist immer noch der Gleiche, nur der Nachname Eilertsen ist neuerdings verschwunden.
Nachdem die letzten beiden Aufnahmen mit dem schwedischen Gitarristen Nils Reine Fiske als Quartett herauskamen, besinnen sie sich hier wieder auf ihre Anfänge. Die langen Jams sind vergangen, die Songs bewegen sich zwischen fünf und sieben Minuten. Wer die Besetzung liest, denkt natürlich gleich (im Progrockuniversum) an Bands wie THE NICE oder ELP. Aber bis es soweit ist, darf sich das geneigte Publikum erst durch einen langsamen, sehr spacigen Song und danach deutlich flotter durch Krautrockartiges bewegen. Beide Songs sind im Grundaufbau recht "simpel" aus einem kurzen Grundthema entwickeln sich diese, über die die Musiker dann frei improvisieren. Erst "Farmer's secret" klingt dann auch wie eine Hommage an Keith Emerson und seine alten Bands, was besonders durch den intensiven Gebrauch der Hammond unterstrichen wird. Überhaupt setzt Ståle Storløkken auf alte Klänge, wie Hammond und Mellotron, stellenweise klingt er wie eine Mischung aus Emerson und Dave Sinclair zu den besten CARAVAN-Zeiten. Moderne Synthiesounds werden nur sehr sporadisch und gezielt eingesetzt, wie z.B. im Mittelteil von "Farmer's secret".
Während "Dancing with Mr. E" und "Freaks" sehr freie Improvisationen sind, kehrt "Mystery blend" stilistisch wieder zum Opener zurück.
Fazit für mich: die Triobesetzung Keybords, Bass und Schlagzeug ist noch lange nicht ausgereizt
Wer mal einen Höreindruck vom Sound bekommen möchte:
I Cover the Mountain Top - Elephant 9 Live at Jarasum Jazz 2016
trurl
Erst einmal entschuldigt bitte die Verspätung: die grippalen Infekte toben sich gerade bei der Arbeit aus und nun hat es auch mich erwischt. Auch war die Auswahl für diesen Monat schwer, es gab starke Konkurrenz durch Laurie Anderson/Kronos Quartett "Landfall" und Thomas Strønen & Time Is A Blind "Lucus". Die Entscheidung für Elephant9 war letztendlich eine spontane
Dies ist der sechste Tonträger (und der 5. aus dem Studio) des norwegischen Trios, bestehend aus
Ståle Storløkken (keyboards)
Nikolai Hængsle (bass)
Torstein Lofthus (drums)
Way of return - 5:27'
Actionpack 1 - 6:30'
Farmer's secret - 5:20'
Dancing with Mr. E. - 5:28'
Mystery Blend - 6:16'
Freaks - 6:55'
wer sich jetzt evtl. wundert (wie ich anfangs) - der Bassist ist immer noch der Gleiche, nur der Nachname Eilertsen ist neuerdings verschwunden.
Nachdem die letzten beiden Aufnahmen mit dem schwedischen Gitarristen Nils Reine Fiske als Quartett herauskamen, besinnen sie sich hier wieder auf ihre Anfänge. Die langen Jams sind vergangen, die Songs bewegen sich zwischen fünf und sieben Minuten. Wer die Besetzung liest, denkt natürlich gleich (im Progrockuniversum) an Bands wie THE NICE oder ELP. Aber bis es soweit ist, darf sich das geneigte Publikum erst durch einen langsamen, sehr spacigen Song und danach deutlich flotter durch Krautrockartiges bewegen. Beide Songs sind im Grundaufbau recht "simpel" aus einem kurzen Grundthema entwickeln sich diese, über die die Musiker dann frei improvisieren. Erst "Farmer's secret" klingt dann auch wie eine Hommage an Keith Emerson und seine alten Bands, was besonders durch den intensiven Gebrauch der Hammond unterstrichen wird. Überhaupt setzt Ståle Storløkken auf alte Klänge, wie Hammond und Mellotron, stellenweise klingt er wie eine Mischung aus Emerson und Dave Sinclair zu den besten CARAVAN-Zeiten. Moderne Synthiesounds werden nur sehr sporadisch und gezielt eingesetzt, wie z.B. im Mittelteil von "Farmer's secret".
Während "Dancing with Mr. E" und "Freaks" sehr freie Improvisationen sind, kehrt "Mystery blend" stilistisch wieder zum Opener zurück.
Fazit für mich: die Triobesetzung Keybords, Bass und Schlagzeug ist noch lange nicht ausgereizt
Wer mal einen Höreindruck vom Sound bekommen möchte:
I Cover the Mountain Top - Elephant 9 Live at Jarasum Jazz 2016
trurl