zum verständnis der NWOBHM muß man ein bißchen ausholen:
mitte der 70er war der althergebrachte hard- bzw. heavy-rock ziemlich
ausgelutscht und reduzierte sich mehr und mehr auf stereotypen und
klischees. eigentlich nicht anders, als im weißen blues-rock; es waren
immer dieselben riffs und ideen; hunderttausendmal runtergeleiert und
ziemlich langweilig. die großen bands spielten zudem stadion-rock und
hatten sich völlig von den fans entfernt; aber auch bei kleineren bands
fehlte oft die innovation; etwas wirklich neues konnten sie auch nicht
mehr erfinden; stattdessen gab es immer mehr und immer längere
gittarrensoli.
schon die pub-rocker waren bands, die zum wesentlichen und
urtümlichen zurück wollten und auch die punks sahen es als eines ihrer
hauptanliegen, mit all dem technischen schnickschnack und musikalischen
überfrachtungen schluß zu machen. sie lehnten die klassischen gitarren-
und andere solis ab; nicht in bezug auf die gitarristen der 60er, sondern
in bezug auf das, was ca. 1975 so geboten wurde.
nicht alle rockfans sahen das genauso. sie unterstützten weiterhin alte
dinosaurier und warteten eigentlich nur auf die nächste runde trockeneis
und jungs in engen spandex-hosen, die die nächsten endlosen solis
ablieferten.
es war also diese ziemlich reaktionäre und (musikalisch) kontra-
revolutionäre einstellung, die den D.J. Neal Kay dazu veranlaßte, ab ca.
1978 im Prince Of Wales Pub im Nordwesten Londons eine discotheque zu
starten, die er 'Bandwagon Heavy Metal Soundhouse' nannte.
er spielte nicht die angesagte musik der zeit, weder punk noch new wave,
sondern eigentlich genau die sachen, die man schon auf dem
musikfriedhof glaubte; all die bands, die einmal hervorragend waren,
aber die in den späten 70ern nur noch dröges gähnen lieferten; die
jeweiligen Black Sabbath, Uriah Heep, Led Zeps oder Deep Purples;
ganz zu schweigen von jeder menge bands der 2., 3. und 4. liga.
das war die mucke für die fabrikarbeitersöhne aus dem East End; jungs,
die immer noch lange haare trugen (wogegen nichts zu sagen ist), die
aber mittlerweile sehr fettig geworden waren. ihre jeans waren immer
noch weit ausgestellt, sie hatten immer noch plattform-stiefel; selbst ihre
pickligen gesichter waren noch die alten. auch hatten sie nichts
dazugelernt und liebten immer noch die alten spätpubertären posen.
überraschenderweise gab es noch jede menge dieser wehrwölfe und Kay
erhielt ziemlich rasch großen zulauf. dabei half ihm die rivalität zwischen
den jugendgruppen.
die metaller haßten die punks, weil diese sich wagten,
zerschnittene lederjacken zu tragen.
um das zu verstehen, muß man das britische klassen-wesen und -
bewußtsein nicht kennt oder nachvollziehen können,
deshalb nur soviel: die lederjacke war für die metaller wie eine uniform
und die mutwillige verunstaltung dieser uniform wurde als höchst
strafwürdige defamierung gewertet.
und natürlich führten die daraus entstehenden kloppereien zu mehr
medien-interesse, als es die eigentlich in rede stehende musik war.
Kay war ein großer manipulator, er nützte das ganze geschickt aus, um
seine discotheque immer weiter zu vergrößern.
am 09-05-1979 veranstaltete er in einem anderen ungeheuer angesagten
club jener tage, Music Machine in Camden Town, seine erste große
show mit drei damals noch unbekannten bands;
Angel Witch, Iron Maiden und Samson.
dazu muß man die lokalität kennen: Camden Town war ein begriff für
musikalisch angesagtes; es gab dort viele gute clubs und plattenläden;
dort war man immer an bands interessiert, die etwas neues zu verkaufen
hatten und die abseits des mainstream lagen.
die gesamte fachpresse war dabei, darunter auch die englische Sounds
um ihren damaligen metal-redakteur Geoff Barton.
in der nächsten ausgabe von Sounds brachte Barton seinen seitenlangen
bericht unter der überschrift The New Wave Of Britis´h Heavy Metal.
obwohl selbst metal-fan, war er von der musikalischen qualität der drei
bands wenig angetan, aber der enthusiasmus imponierte ihm.
jetzt muß man noch wissen, daß in England bis in die 90er jahre hinein,
die musikalischen trends fast ausschließlich von den drei großen
wochenmagazinen Melody Maker, NME oder Sounds gemacht wurden.
sie waren es, die sich genre-begriffe ausdachten und dann bands unter
diesem gemeinsamen begriff versammelten, bevor sie mit
konzentrierten berichts-breitseiten auf die leser einwirkten.
was Geoff tat, war also absolut nicht neu, sondern entsprach der logik
des systems.
mit unterstützung von Neal Kay hatte Barton bald eine grundbesetzung
von bands beisammen. dazu wurden einige vor-NWOBHM-gruppen re-
aktiviert, wie z.b. Judas Priest oder sogar Budgie.
Auch andere bands, wie Quartz oder Saxon, die eigentlich
schon vorher existiert hatten, kamen dazu.
in allerkürzester zeit wimmelte es von neuen namen. allerdings kamen sie
diesmal nicht aus den angesagten londoner clubs; hier empfand man
diese musik als reaktionär. stattdessen kamen viele bands aus den
Midlands (Birmingham - Nottingham) und dem Nordosten (Newcastle-
Sunderland-Middlesborough); typischen gegenden in denen die zeit
stehen geblieben war; mit hoher arbeitslosgkeit und geringer schulbildung.
in Newcastle gab es auch Neat Records, ein label, welches bis heute
ein synonym für NWOBHM ist; Raven, Fist, White Spirit, Jaguar,
Tygers Of Pan Tang, Satan, Blitzkrieg oder Venom waren
einige ihrer bands.
die Midlands hatten Carrere Records und Rondelet mit
Demon und Saxon, Quartz und Witchfynde.
der BBC-diskjockey Tommy Vance gab in seiner 3- oder 4-stündigen
Friday Rock Show vielen bands die chance zu ersten aufnahmen.
wie schon bei den punks, wurden die allerersten singles auf kleinstlabels
und quasi privat herausgebracht.
es war nicht sehr einfach, an diese singles heranzukommen und als ich
sie hatte, ich glaube es waren Def Leppard und Diamond Head
, blieb die frage: gitarrenriffs bis zum abwinken, aber was sonst noch?
es gab wirklich nichts neues zu hören und die produktionen waren auch
nicht das gelbe.
kurz darauf kamen schon die ersten lps heraus; ziemlich hochgejubelt,
aber selbst Sounds tat sich schwer mit der vergabe von 4 oder gar 5
sternen.
die meisten bands hatten kaum melodien oder gar songs und die
rhythmusarbeit wurde vernachlässigt; aber selbst wo gute drummer und
bassisten am werk waren, klangen sie oft dünn und zurückgemischt.
das einzige was zählte, war der gitarrenheld, der vorne breitbeinig auf
der bühne stand und sich auf seiner klampfe einen abwichste.
Laut und schnell und mit den fingern ganz unten auf der e-saite, das es
nur so kreischte.
da lacht und freut sich der Tinnitus.
eine andere, mir viel mehr zusagende schule, utilisierte das Black
Sabbath-riff und den dazugehörenden okkult. auch nicht neu, aber viel
viel angenehmer für die geschundenen ohren; Angel Witch, Witchfynde,
Witchfinder General, Demon, Mythra gehörten dazu.
es gab tatsächlich noch eine dritte gruppierung, die neben den gitarren
auch keyboards als dominierendes instrument zuließ. daraus entstand
dann eine art Heavy Pomp; hier gabs zwar melodien und songs, aber
meist auf schrille, opernartige weise dargebracht; Magnum waren
ein führender vertreter dieser richtung.
da ich regelmäßig bemustert wurde, landeten fast alle NWOBHM-scheiben
auf meinem schreibtisch, weit über 100 lps waren es einst. irgendwann
sind sie ausnahmslos von mir gegangen und erst als vor einigen jahren
begann ich damit, die sahnestückchen wieder ins haus zu holen;
ca. 10 sind es jetzt, 15 könnten es noch werden.
ich bin aber ehrlich; keine einzige davon wäre in meiner top-1000.
während sich die punks weiter entwickelten und z.b. elemente von reggae,
folk oder 60s garage aufnahmen, blieben die NWOBHM-bands immer bei
der gleichen masche; sie hatten nicht den geistigen horizont, sich
weiterzuentwickeln.
selbst ein enthusiast wie Geoff Barton konnte keine überzeugende be-
gründung für weitere lobeshymnen finden.
als z.b. solch hochgelobte bands wie Def Leppard (deren privatsingle mich
schon nicht vom sockel hauen konnte) oder Praying Mantis ihre
debuts vorlegten, da konnte selbst Barton keinen vierten stern
vergeben.
so war der erste Wellenhöhepunkt '80/'81 schon überschritten und die
meisten bands verschwanden wieder in der versenkung. die 2. welle hielt
sich noch ein paar jahre länger, aber nur wenige bands (Iron Maiden,
Saxon, Def Leppard) wurden wirklich erfolgreich (was nicht in jedem fall
auch für musikalische qualität spricht!).
Dennoch hat es diese bewegung erfolgreich geschafft, die Uhr zurückzudrehen;
ob das unbedingt gut ist, muß jeder fan für sich selbst bewerten.
und natürlich wurde die konventionelle Heavy Metall-szene auch neu belebt;
indirekt haben natürlich Whitesnake, UFO, Aerosmith oder Van Halen,
Scorpions oder Accept davon profitiert.
ich selbst war immer im zwiespalt: auf der einen seite waren da eine
menge netter leute in den bands und deren umfeld, aber auf der anderen
seite fehlte die wirkliche innovation. einige wenige bands (ich nannte sie
schon: Angel Witch, Mythra, Witchfynde, Demon, etc.) gefielen mir
mit ihrem Black Sabbath-verschnitt;
und von den schnellen, hochfrequenz-riffern kam ich mit Vardis,
Raven, Satan oder Fist gut zurande, auch den biker-rock von
Saxon mochte ich, aber (und das ist nur meine persönliche
ansicht) an die wirklich innovativen ideen der gleichzeitig operierenden
punks und new waver kamen sie alle nicht heran.
mitte der 70er war der althergebrachte hard- bzw. heavy-rock ziemlich
ausgelutscht und reduzierte sich mehr und mehr auf stereotypen und
klischees. eigentlich nicht anders, als im weißen blues-rock; es waren
immer dieselben riffs und ideen; hunderttausendmal runtergeleiert und
ziemlich langweilig. die großen bands spielten zudem stadion-rock und
hatten sich völlig von den fans entfernt; aber auch bei kleineren bands
fehlte oft die innovation; etwas wirklich neues konnten sie auch nicht
mehr erfinden; stattdessen gab es immer mehr und immer längere
gittarrensoli.
schon die pub-rocker waren bands, die zum wesentlichen und
urtümlichen zurück wollten und auch die punks sahen es als eines ihrer
hauptanliegen, mit all dem technischen schnickschnack und musikalischen
überfrachtungen schluß zu machen. sie lehnten die klassischen gitarren-
und andere solis ab; nicht in bezug auf die gitarristen der 60er, sondern
in bezug auf das, was ca. 1975 so geboten wurde.
nicht alle rockfans sahen das genauso. sie unterstützten weiterhin alte
dinosaurier und warteten eigentlich nur auf die nächste runde trockeneis
und jungs in engen spandex-hosen, die die nächsten endlosen solis
ablieferten.
es war also diese ziemlich reaktionäre und (musikalisch) kontra-
revolutionäre einstellung, die den D.J. Neal Kay dazu veranlaßte, ab ca.
1978 im Prince Of Wales Pub im Nordwesten Londons eine discotheque zu
starten, die er 'Bandwagon Heavy Metal Soundhouse' nannte.
er spielte nicht die angesagte musik der zeit, weder punk noch new wave,
sondern eigentlich genau die sachen, die man schon auf dem
musikfriedhof glaubte; all die bands, die einmal hervorragend waren,
aber die in den späten 70ern nur noch dröges gähnen lieferten; die
jeweiligen Black Sabbath, Uriah Heep, Led Zeps oder Deep Purples;
ganz zu schweigen von jeder menge bands der 2., 3. und 4. liga.
das war die mucke für die fabrikarbeitersöhne aus dem East End; jungs,
die immer noch lange haare trugen (wogegen nichts zu sagen ist), die
aber mittlerweile sehr fettig geworden waren. ihre jeans waren immer
noch weit ausgestellt, sie hatten immer noch plattform-stiefel; selbst ihre
pickligen gesichter waren noch die alten. auch hatten sie nichts
dazugelernt und liebten immer noch die alten spätpubertären posen.
überraschenderweise gab es noch jede menge dieser wehrwölfe und Kay
erhielt ziemlich rasch großen zulauf. dabei half ihm die rivalität zwischen
den jugendgruppen.
die metaller haßten die punks, weil diese sich wagten,
zerschnittene lederjacken zu tragen.
um das zu verstehen, muß man das britische klassen-wesen und -
bewußtsein nicht kennt oder nachvollziehen können,
deshalb nur soviel: die lederjacke war für die metaller wie eine uniform
und die mutwillige verunstaltung dieser uniform wurde als höchst
strafwürdige defamierung gewertet.
und natürlich führten die daraus entstehenden kloppereien zu mehr
medien-interesse, als es die eigentlich in rede stehende musik war.
Kay war ein großer manipulator, er nützte das ganze geschickt aus, um
seine discotheque immer weiter zu vergrößern.
am 09-05-1979 veranstaltete er in einem anderen ungeheuer angesagten
club jener tage, Music Machine in Camden Town, seine erste große
show mit drei damals noch unbekannten bands;
Angel Witch, Iron Maiden und Samson.
dazu muß man die lokalität kennen: Camden Town war ein begriff für
musikalisch angesagtes; es gab dort viele gute clubs und plattenläden;
dort war man immer an bands interessiert, die etwas neues zu verkaufen
hatten und die abseits des mainstream lagen.
die gesamte fachpresse war dabei, darunter auch die englische Sounds
um ihren damaligen metal-redakteur Geoff Barton.
in der nächsten ausgabe von Sounds brachte Barton seinen seitenlangen
bericht unter der überschrift The New Wave Of Britis´h Heavy Metal.
obwohl selbst metal-fan, war er von der musikalischen qualität der drei
bands wenig angetan, aber der enthusiasmus imponierte ihm.
jetzt muß man noch wissen, daß in England bis in die 90er jahre hinein,
die musikalischen trends fast ausschließlich von den drei großen
wochenmagazinen Melody Maker, NME oder Sounds gemacht wurden.
sie waren es, die sich genre-begriffe ausdachten und dann bands unter
diesem gemeinsamen begriff versammelten, bevor sie mit
konzentrierten berichts-breitseiten auf die leser einwirkten.
was Geoff tat, war also absolut nicht neu, sondern entsprach der logik
des systems.
mit unterstützung von Neal Kay hatte Barton bald eine grundbesetzung
von bands beisammen. dazu wurden einige vor-NWOBHM-gruppen re-
aktiviert, wie z.b. Judas Priest oder sogar Budgie.
Auch andere bands, wie Quartz oder Saxon, die eigentlich
schon vorher existiert hatten, kamen dazu.
in allerkürzester zeit wimmelte es von neuen namen. allerdings kamen sie
diesmal nicht aus den angesagten londoner clubs; hier empfand man
diese musik als reaktionär. stattdessen kamen viele bands aus den
Midlands (Birmingham - Nottingham) und dem Nordosten (Newcastle-
Sunderland-Middlesborough); typischen gegenden in denen die zeit
stehen geblieben war; mit hoher arbeitslosgkeit und geringer schulbildung.
in Newcastle gab es auch Neat Records, ein label, welches bis heute
ein synonym für NWOBHM ist; Raven, Fist, White Spirit, Jaguar,
Tygers Of Pan Tang, Satan, Blitzkrieg oder Venom waren
einige ihrer bands.
die Midlands hatten Carrere Records und Rondelet mit
Demon und Saxon, Quartz und Witchfynde.
der BBC-diskjockey Tommy Vance gab in seiner 3- oder 4-stündigen
Friday Rock Show vielen bands die chance zu ersten aufnahmen.
wie schon bei den punks, wurden die allerersten singles auf kleinstlabels
und quasi privat herausgebracht.
es war nicht sehr einfach, an diese singles heranzukommen und als ich
sie hatte, ich glaube es waren Def Leppard und Diamond Head
, blieb die frage: gitarrenriffs bis zum abwinken, aber was sonst noch?
es gab wirklich nichts neues zu hören und die produktionen waren auch
nicht das gelbe.
kurz darauf kamen schon die ersten lps heraus; ziemlich hochgejubelt,
aber selbst Sounds tat sich schwer mit der vergabe von 4 oder gar 5
sternen.
die meisten bands hatten kaum melodien oder gar songs und die
rhythmusarbeit wurde vernachlässigt; aber selbst wo gute drummer und
bassisten am werk waren, klangen sie oft dünn und zurückgemischt.
das einzige was zählte, war der gitarrenheld, der vorne breitbeinig auf
der bühne stand und sich auf seiner klampfe einen abwichste.
Laut und schnell und mit den fingern ganz unten auf der e-saite, das es
nur so kreischte.
da lacht und freut sich der Tinnitus.
eine andere, mir viel mehr zusagende schule, utilisierte das Black
Sabbath-riff und den dazugehörenden okkult. auch nicht neu, aber viel
viel angenehmer für die geschundenen ohren; Angel Witch, Witchfynde,
Witchfinder General, Demon, Mythra gehörten dazu.
es gab tatsächlich noch eine dritte gruppierung, die neben den gitarren
auch keyboards als dominierendes instrument zuließ. daraus entstand
dann eine art Heavy Pomp; hier gabs zwar melodien und songs, aber
meist auf schrille, opernartige weise dargebracht; Magnum waren
ein führender vertreter dieser richtung.
da ich regelmäßig bemustert wurde, landeten fast alle NWOBHM-scheiben
auf meinem schreibtisch, weit über 100 lps waren es einst. irgendwann
sind sie ausnahmslos von mir gegangen und erst als vor einigen jahren
begann ich damit, die sahnestückchen wieder ins haus zu holen;
ca. 10 sind es jetzt, 15 könnten es noch werden.
ich bin aber ehrlich; keine einzige davon wäre in meiner top-1000.
während sich die punks weiter entwickelten und z.b. elemente von reggae,
folk oder 60s garage aufnahmen, blieben die NWOBHM-bands immer bei
der gleichen masche; sie hatten nicht den geistigen horizont, sich
weiterzuentwickeln.
selbst ein enthusiast wie Geoff Barton konnte keine überzeugende be-
gründung für weitere lobeshymnen finden.
als z.b. solch hochgelobte bands wie Def Leppard (deren privatsingle mich
schon nicht vom sockel hauen konnte) oder Praying Mantis ihre
debuts vorlegten, da konnte selbst Barton keinen vierten stern
vergeben.
so war der erste Wellenhöhepunkt '80/'81 schon überschritten und die
meisten bands verschwanden wieder in der versenkung. die 2. welle hielt
sich noch ein paar jahre länger, aber nur wenige bands (Iron Maiden,
Saxon, Def Leppard) wurden wirklich erfolgreich (was nicht in jedem fall
auch für musikalische qualität spricht!).
Dennoch hat es diese bewegung erfolgreich geschafft, die Uhr zurückzudrehen;
ob das unbedingt gut ist, muß jeder fan für sich selbst bewerten.
und natürlich wurde die konventionelle Heavy Metall-szene auch neu belebt;
indirekt haben natürlich Whitesnake, UFO, Aerosmith oder Van Halen,
Scorpions oder Accept davon profitiert.
ich selbst war immer im zwiespalt: auf der einen seite waren da eine
menge netter leute in den bands und deren umfeld, aber auf der anderen
seite fehlte die wirkliche innovation. einige wenige bands (ich nannte sie
schon: Angel Witch, Mythra, Witchfynde, Demon, etc.) gefielen mir
mit ihrem Black Sabbath-verschnitt;
und von den schnellen, hochfrequenz-riffern kam ich mit Vardis,
Raven, Satan oder Fist gut zurande, auch den biker-rock von
Saxon mochte ich, aber (und das ist nur meine persönliche
ansicht) an die wirklich innovativen ideen der gleichzeitig operierenden
punks und new waver kamen sie alle nicht heran.
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