Mongo Santamaría - Sabroso! Más Sabroso!

heiiiisssss!

 
firebyrd
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Mongo Santamaría - Sabroso! Más Sabroso!

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Gepostet: 04.03.2013 - 16:01 Uhr  ·  #1
Mongo Santamaría - Sabroso! Más Sabroso!


Diese Wiederveröffentlichung vereint zwei Platten der sechziger Jahre, jeweils aufgenommen in San Francisco in den Jahren 1960 (#1-13) und 1961 (#14-23). Die jeweiligen Titel bedeuten in etwa 'lecker, wohlschmeckend' bzw. 'noch etwas wohlschmeckender'.

Ramón 'Mongo' Santamaria Rodríguez wurde am 7. April 1917 in der kubanischen Hauptstadt Havanna geboren und starb am 1. Februar 2003 in Florida. Seine Meisterschaft lernte er nicht an einer Universität, sondern auf der Straße, indem er anderen Musikern zusah. Die Musik ist geortet in diversen Quellen kubanischer Musik, vor allem im Charanga. Diese Bands waren Vertreter reiner Blechmusik mit Hauptmerkmal auf den Trompeten. Santamaria verfeinerte diese nach und nach mit anderen Einflüssen, vor allem aus dem Jazz.
Der Musiker siedelte bereits 1950 nach New York über und seit 1958 gibt es seine Soloalben. Davon enthielt bereits das zweite Album einen späteren Klassiker des Jazz, das Stück "Afro Blue". 1962 soll es dann letztlich zum Durchbruch gekommen sein, als anlässlich eines Konzerts als Ersatz für den ausgefallenen Pianisten ein gewisser Herbie Hancock in die Tasten griff und eine seiner neuen Kompositionen präsentieren durfte - einen Song, der später ein Welthit wurde, "Watermelon Man". Doch erschien dieser zunächst in der Singleversion für Mongos Band, dessen Karriere ein Jahr später durch die Veröffentlichung mächtig angeschoben wurde. Folglich stammen diese Aufnahmen von kurz vorher, nichtsdestotrotz klingen sie bereits so professionell und frisch, dass man einen Karriereschub eigentlich nicht für nötig erachten würde.

Ja, von dieser Frische und Faszination haben sie in der Tat nichts verloren und wenn dann noch gelegentlich Gesang hinzukommt, dann haben wir hier schon wieder eine Platte voller Musik für einen warmen und unbeschwerten Sommer. Diese kubanische Quelle, gleichwohl dieses ja bereits eine amerikanische ist, schien und scheint unerschöpflich.
Grundsätzlich mag das für unsere europäischen Ohren nicht eingängig sein, was hier an nicht starren Rhythmen fließt, fliegt und schwebt. Man scheint nie zur Ruhe zu kommen und gleichzeitig klingt natürlich vieles ähnlich, sodass man schon genauer hinhören muss, um die gewissen Feinheiten zu filtern. Doch wenn einen dieses Flair erst einmal gepackt hat, fällt es schwer, sich zurückzuhalten, um nicht auf dieser Rhythmuswelle mitzuschwimmen. Ein 'Who is Who' von seinerzeit bekannten Künstlern findet sich in der Besetzungsliste beider Platten.

Spätere Platten von Santamaria sind da sicherlich zugänglicher und dem Normalhörer näher, zum Beispiel die Produktion "Sofrito" aus dem Jahr 1976, die viele Elemente des Jazz Rocks und der Fusion jener Tage aufweist - und so empfehle ich einmal, diese beiden Zeiten zu vergleichen.
Ungewöhnlich inmitten des sanft brodelnden und köchelnden Perkussion-Mixes fällt die Verwendung einer Violine auf, die oft zu solistischen Ausflügen abhebt, neben Flöte und Saxofon. Doch eine Geige zu lateinamerikanischer Musik wirkt dann zunächst irgendwie deplatziert und für einige mag das Gekratze mit dem Bogen sein. Doch ich empfinde diesen Gegensatz als sehr interessant und als ein Element, das eine gewisse Abwechslung und Spritzigkeit in die ohnehin schon spritzige Melange bringt.

Besetzung:

Mongo Santamaria (conga drums - #1-23)
Louis Valizán (trumpet - #1-13)
Marcus Cabuto (trumpet - #1-13)
Rolando Lozano (flute - #1-23)
Jose 'Chombo' Silva (tenor saxophone - #1-23, violin - #1-13)
René Hernández (piano - #1-13)
Felix 'Pupi' Legarreta (violin - #1-23)
Victor Venegas (bass - #1-23)
Willie Bobo (timbales - #1-13, drums - #14-23, percussion - #14-23)
Bayardo Verladi (percussion, vocals - #1-13)
Pete Escovedo (percussion, vocals - #1-13)
Rudy Calzado (vocals - #1-23)
João Donato (piano - #14-23)
Cuco Martinez (timbales - #14-23)

Titel:

01:Qué Maravilloso (2:43)
02:En La Felicidad (2:09)
03:Pachanga Pa' Ti (2:23)
04:Tuli Bamba (4:01)
05:Mambo Cuco (3:55)
06:El Bote (3:59)
07:Pito Pito (2:45)
08:Guaguancó Manía (2:31)
09:Ja, Ja-Ja (3:04)
10:Tula Hula (2:41)
11:Dímelo (2:37)
12:A La Luna (3:07)
13:Para Ti (6:02)
14:Mongo's Theme (1:38)
15:Entre Amigos (4:14)
16:Hilda Melodía (3:48)
17:Pay Joaquín (3:03)
18:Lucy Cha (4:34)
19:Manteca (5:25)
20:Federico (3:25)
21:Eres Tú (3:20)
22:Esta Melodía (3:10)
23:Guaguancó Flamenco (3:52)



Wolfgang
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Re: Mongo Santamaría - Sabroso! Más Sabroso!

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Gepostet: 04.03.2013 - 17:46 Uhr  ·  #2
Ich habe von Mongo die "Afro American Latin"...habe mir die vor allem wegen den Übertiteln "Me And You Baby (Picao Y Tostao)" und "Mama Papa Tu" gekauft...bei dem Album wippt in mir alles mit...

...auch hier sollte ich mal (evtl. obiges) nachlegen...
firebyrd
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Gepostet: 05.03.2013 - 08:08 Uhr  ·  #3
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Re: Mongo Santamaría - Sabroso! Más Sabroso!

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Gepostet: 05.03.2013 - 12:53 Uhr  ·  #4
Zitat geschrieben von firebyrd

danke fürs Cover....

DIE hier: forum/topic.php?t=20788&page=f…ht=irakere

hattest Du entdeckt? (ist ja ein wenig versteckt im Oberbegriff Jazz)

Wenn Du mich meinst...welches Cover?

...und was "entdeckt" ...

evtl. im Thread geiirt?
firebyrd
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Re: Mongo Santamaría - Sabroso! Más Sabroso!

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Gepostet: 05.03.2013 - 13:42 Uhr  ·  #5
ach ja...

ich hatte meine Rezi ohne Cover eingestellt und da Du geantwortet hattest, war ich der (irrigen) Annahme, Du hättest es dort untergebracht.
An dieser Stelle also Dank an den anonymen Spender.... :D

Und der Link sollte DIR nur zeigen, dass hier noch einmal CUBA erscheint, falls Du es an jener Stelle evtl. übersehen hast.......

Wolfgang
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Re: Mongo Santamaría - Sabroso! Más Sabroso!

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Gepostet: 05.03.2013 - 14:54 Uhr  ·  #6
Als Toningenör ist es mir zu schwör bzw. darf und werde und vor allem kann ich niemals in "fremden" Beiträgen rumhantieren...
Mr. Upduff
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Re: Mongo Santamaría - Sabroso! Más Sabroso!

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Gepostet: 03.07.2013 - 15:39 Uhr  ·  #7
Für mich (als ehemaligen Zocker...lang ist`s nun schon her) waren diese GTA-Entdeckungen und dadurch auch Mongo eine echte Neuentdeckung:



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