Barre Phillips – Three Day Moon

space music

 
firebyrd
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Barre Phillips – Three Day Moon

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Gepostet: 30.11.2006 - 09:31 Uhr  ·  #1
Barre Phillips – Three Day Moon

Eine ECM-Veröffentlichung aus 1978, und eine der ungewöhnlichsten des Labels.

Hier erst einmal die Besetzung:

Barre Phillips, 5-string bass
Terje Rypdal, guitar, guitar-synth., organ
Dieter Feichtner, synth.
Trilok Gurtu, tabla, percussion

Wir treffen zunächst auf eine massive und geballte Ladung Elektronik, die dem geneigten Höre „watteweich“ wabernd und oft „irgendwie nicht greifbar“ entgegenschwirrt.

Rypdal experimentiert viel und zusammen mit Feichtner webt er einen dichten elektronischen Klangteppich, auf dem sich dann auf nicht-elektrischem Niveau der Bass und die Perkussion tummeln. Das ist ganz große Klasse!
Gleichwohl ist es Musik, die von Phillips bestimmt wird, alle Stücke stammen aus seiner Feder.

Diese (unwirklich) wirklich ungewöhnliche Musik könnte man vielleicht in eine Schublade „Space Music“ packen (????)
Viel Echo, viel freies Schweben, einiges von Rypdal erinnert auch an dessen frühere Aufnahmen.
Eine trance-artige Atmosphäre baut sich schnell auf und lässt nicht mehr los.

Einiges erinnert auch an bestimmte Aufnahmen von Eberhard Weber.

Eine weitestgehend perfekte Mischung aus britischer Coolness, der Weite Skandinaviens und der Seele Indiens.

Diese Musik ist mit Sicherheit auch ideal als Soundtrack für Filme geeignet!

Die Titel:

1 A-I-A (9:41)
2 Ms. P. (4:59 )
3 Lafolle (5:18)
4 BRD (8:38 )
5 Ingul-Buz (3:58)
6 S.C. & W (9:27 )

So oder so, dieses ist für mich eine der besten, schönsten und ungewöhnlichsten ECM-Veröffentlichungen!

Wolfgang
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Re: Barre Phillips – Three Day Moon

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Gepostet: 30.11.2006 - 10:36 Uhr  ·  #2
Und wohl wieder was auf meiner Zu-Besorgen-Liste.

Jerry
firebyrd
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Re: Barre Phillips – Three Day Moon

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Gepostet: 20.10.2010 - 11:56 Uhr  ·  #3
zum "vierjährigen" auch diese Platte mit der umwerfenden Musik wieder nach oben......, sicher für TRURL seeeeeeehhhhr interessant, nachdem er sich gerade mit John Surman 'angefreundet' hat.
Trurl
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Re: Barre Phillips – Three Day Moon

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Gepostet: 20.10.2010 - 17:24 Uhr  ·  #4
@firebyrd: schick mal ne Torte, damit ich zumindest an der Ernährung sparen kann. DU kostest mich richtig Geld:-)

trurl
radiot
 
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Re: Barre Phillips – Three Day Moon

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Gepostet: 20.10.2010 - 19:36 Uhr  ·  #5
Zitat geschrieben von firebyrd
Barre Phillips – Three Day Moon

Eine ECM-Veröffentlichung aus 1978, und eine der ungewöhnlichsten des Labels.

Hier erst einmal die Besetzung:

Barre Phillips, 5-string bass
Terje Rypdal, guitar, guitar-synth., organ
Dieter Feichtner, synth.
Trilok Gurtu, tabla, percussion

Wir treffen zunächst auf eine massive und geballte Ladung Elektronik, die dem geneigten Höre „watteweich“ wabernd und oft „irgendwie nicht greifbar“ entgegenschwirrt.

Rypdal experimentiert viel und zusammen mit Feichtner webt er einen dichten elektronischen Klangteppich, auf dem sich dann auf nicht-elektrischem Niveau der Bass und die Perkussion tummeln. Das ist ganz große Klasse!
Gleichwohl ist es Musik, die von Phillips bestimmt wird, alle Stücke stammen aus seiner Feder.

Diese (unwirklich) wirklich ungewöhnliche Musik könnte man vielleicht in eine Schublade „Space Music“ packen (????)
Viel Echo, viel freies Schweben, einiges von Rypdal erinnert auch an dessen frühere Aufnahmen.
Eine trance-artige Atmosphäre baut sich schnell auf und lässt nicht mehr los.

Einiges erinnert auch an bestimmte Aufnahmen von Eberhard Weber.

Eine weitestgehend perfekte Mischung aus britischer Coolness, der Weite Skandinaviens und der Seele Indiens.

Diese Musik ist mit Sicherheit auch ideal als Soundtrack für Filme geeignet!

Die Titel:

1 A-I-A (9:41)
2 Ms. P. (4:59 )
3 Lafolle (5:18)
4 BRD (8:38 )
5 Ingul-Buz (3:58)
6 S.C. & W (9:27 )

So oder so, dieses ist für mich eine der besten, schönsten und ungewöhnlichsten ECM-Veröffentlichungen!

Wolfgang


Seelenverwandt?

Als wir über John Surman uns ausließen, zog ich seine CDs aus dem Regal. So nebenbei aber auch die "Three Day Moon". Zufall oder wie oder was? Ich habe seitdem die Scheibe mehrmals gehört, sogar im Autoradio auf dem Weg zur und von der Arbeit. Schon seltsam, oder? Nebenbei natürlich auch eine der seltsamsten Scheiben von ECM, ganz klar. Vor allem die Zusammenstellung der Musiker und dann das Zusammenspiel! Hammerstück für mich ist "S.C. & W.". Dieses Gequietsche und Geknarze von Feichtners Synthie! Herrlich! (Wer ist übrigens Dieter Feichtner? Die Frage stellte sich mir damals schon, als ich die CD kaufte. Lösungen hat man ja heute dank Internet schneller als sonst zur Hand, und siehe da: Feichtner tourte auch mit John Surman! Ansonsten blieb er aber der unbekannte Österreicher, Zitat: "Dieter Feichtner war eine herausragende Persönlichkeit in der Musik des 20.Jahrhunderts, ein Derwisch am Synthesizer, unübertroffen an Intensität und stilstischer Spannweite (vom einfachen Volkslied bis zu experimentellen Klanglandschaften). http://www.theelectroacousticp…&b_id=1010 ).
Und die kryptischen Titel der Platte? Zumindest vom Stück "S.C. & W." erfährt man im Booklet, dass es "Space, Country & Western" heißen soll. Überhaupt wird die Musik der Platte, zurecht, als space music bezeichnet. Phillips verwendet eben nicht die gängigen Standard Jazztitel à la "Blues for Joe" können wir lesen, sondern mehr oder weniger kryptische phonetische Titel, Initialien oder Codes für die Stücke. Und irgendwie passen die Titel auch.
Eine sehr gute ECM Scheibe. Vorlaute Behauptung auch meinerseits: eine der besten des Kataloges, da muss ich dem Feuervogel zustimmen. Und eben wegen solcher Platten ist auch ECM einer der besten Musikverlage ever.

Radiot grüßt! :8)
Trurl
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Re: Barre Phillips – Three Day Moon

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Gepostet: 20.10.2010 - 19:51 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von radiot

Dieses Gequietsche und Geknarze von Feichtners Synthie! Herrlich! (Wer ist übrigens Dieter Feichtner? Zitat: "Dieter Feichtner war eine herausragende Persönlichkeit in der Musik des 20.Jahrhunderts, ein Derwisch am Synthesizer, unübertroffen an Intensität und stilstischer Spannweite (vom einfachen Volkslied bis zu experimentellen Klanglandschaften). http://www.theelectroacousticp…&b_id=1010 ).


lol. jetzt fängst Du auch an :-)

Gerade auf der Feichtnerseite gelesen. Scheint wieder was für mich zu sein, da ich ja Keyboarder sehr mag. Ich muss mich mal auf die Suche nach seiner Anthology Vol. 1 machen

trurl
radiot
 
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Re: Barre Phillips – Three Day Moon

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Gepostet: 20.10.2010 - 20:50 Uhr  ·  #7
...gerade noch mal rekapituliert und die Platten vorgekramt: Meine erste Begegnung mit Barre Phillips - via Lp natürlich - datiert so um 1974. Zu hören war er für mich auf der hervorragenden Platte "5 Ran Do Cepice" oder auf gut deutsch "Five Hits In A Row" (Supraphon 01151229 mono und Supraphon 1151219 stereo) des (Jiri) Stivin & Co Jazz System aus dem Jahre (rec. 1972 in Prag) 1973. Stivin fl, sax, hier mit Zbigniew Seifert vio, Rudolf Dasek g, Josef Vejvoda & Milan Vitoch dr, per, und eben Barre Phillips am Bass.

http://jiri.stivin.cz/d/st_5ran.htm

Feines Teil. "Free Jazz" wenn man so will und mit einem herrlichen bassplayer. Alle Kompositionen von Stivin, eine nur von Phillips ("Anten").

Vielleicht kennt jemand diese Scheibe? Von den Oststullen vielleicht jemand?

Radiot grüßt! :8)
firebyrd
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Re: Barre Phillips – Three Day Moon

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Gepostet: 21.10.2010 - 08:45 Uhr  ·  #8
wo wir gerade bei FEICHTNER sind, ich empfehle dann noch auf jeden Fall die Platte "Mountainscapes" von Phillips!!!!

Bass - Barre Phillips
Clarinet [Bass], Synthesizer, Saxophone [Baritone], Saxophone [Soprano] - John Surman
Drums, Synthesizer - Stu Martin
Synthesizer - Dieter Feichtner


Haaaaaallllo, Trurl!!! 😉
Trurl
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Re: Barre Phillips – Three Day Moon

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Gepostet: 21.10.2010 - 09:59 Uhr  ·  #9
Zitat geschrieben von firebyrd
wo wir gerade bei FEICHTNER sind, ich empfehle dann noch auf jeden Fall die Platte "Mountainscapes" von Phillips!!!!



Haaaaaallllo, Trurl!!! 😉



HAAAAAAAAAAAALLLLLLLLLLLLLLLOOOOOOOOOOOOOO Firebyrd


2 Torten bitte

trurl
Sir Henry
 
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Re: Barre Phillips – Three Day Moon

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Gepostet: 21.10.2010 - 15:56 Uhr  ·  #10
Ich wußte doch, dass ich ihn irgendwo habe: The Trio (nicht zu verwechseln mit der deutschen Spasscombo) / Conflagration: John Surman, Stu Martin, Barre Phillips + die ganze Canterbury Bläsertruppe +++. Modern - Free Jazz würde ich aus der Erinnerung sagen. Kann ich im Moment leider nicht hören, der 'Teller' ist nicht betriebsbereit.
Erschienen 1971 auf 'Dawn'.

Gruss
Sir Henry
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