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ASIAN GAMES (Yamashita/Laswell/Sakamoto)

firebyrd

Betreff:

ASIAN GAMES (Yamashita/Laswell/Sakamoto)

 ·  Gepostet: 11.07.2006 - 13:46 Uhr  ·  #5112
ASIAN GAMES (Yamashita/Laswell/Sakamoto)

Dahinter verbergen sich Yosuke Yamashita, piano – Bill Laswell, bass, sitar, sounds – Nicky Skopelitis, fairlight, sounds – Aiyb Dieng, cangas, gongs, tambourine, spring, cymbals – Ryuichi Sakamoto, keyboards.

Eine gar eigentümliche Mischung, und gar eine „eigentümliche“ Umgebung, auf die sich der Jazzer Yamashita da eingelassen hat. (daher hätte ich es auch unter JAZZ vorstellen können, aber...)

Alles ist vorwiegend „Sakamoto-geprägt“, mit Keyboardsounds, jede Menge Samples, vom libanesischem Gesang bis hin zu Teilen der Musik von Eno und David Byrne.

Yamashita’s eigentlich wild ausuferndes freies Spiel(d.h., hier – 1988 – hatte sich der Freejazzer schon weitestgehend „ausgetobt“) kommt hier nur selten zum Einsatz.(Chasin’ the air, Asian games)

Der japanische Touch kommt hier zum Vorschein, wenn entsprechende Harmonien Einzug halten. (Asian games)

Auf „Melting Pot“ und „Ninja Drive“ scheppert’s dann ordentlich programmiert á la Laswell und Sakamoto und man hört Anklänge an Herbie Hancock’s „Rockit“.

„Napping on the bamboo“ swingt dann tatsächlich leicht und ein schöner Saxophoneinschub wäre hier schön gewesen. So spielt Yamashita hier aber relativ belanglos und uninspiriert, was ungewohnt ist, dem ganzen jedoch nebenbei einen kleinen „loungigen“ Charakter gibt.

Dahinplätschernd schließt die Platte dann auch ab mit „A parade of rain, the moon and a bride“.

Eine zwiespältige Angelegenheit, ausgedrückt auch durch die Verschiedenheit , besser : Uneinheitlichkeit, der Stücke. Am strukturiertesten sind hier noch „Melting pot“ und „Ninja Drive“.

Diese beiden gefallen mir dann auch am besten.

Yamashita genieße ich dann doch lieber in seiner freien Japan-Trio-Phase der 70er und in seiner späten, Hardbop-orientierten Phase mit seinem New York- Trio.

Interessant ist’s aber allemal...

Wolfgang :roll: