Ich bin gerade dabei, einige Sachen wieder neu zu hören, daher folgende Rezi an das staunende Publikum
The Hausfrauen of Death - Im Fegefeuer der Eitelkeiten (2013)
Dirk Jan Müller - Organ, Leslie, Synthesizer, Mellotron
Paul Pott - Rickenbacker 400l, Analog and -Digital Delay, Phaser
1.Fegefeuer der Eitelkeiten Part 1 - 09:54'
2.Fegefeuer der Eitelkeiten Part 2 - 16:11'
3.Fegefeuer der Eitelkeiten Part 3 - 25:31'
4.Fegefeuer der Eitelkeiten Part 4 - 09:18'
5.Fegefeuer der Eitelkeiten Part 5 - 17:03'
"The Hausfrauen of Death" nannte sich das Duoprojekt, dass Electric Orange-Keyboarder und Mastermind Dirk Jan Müller mit Zone Six-Musiker Paul Potts Oktober 2009 ins Leben rief. Zu dieser Zeit entstanden die erst 2013 veröffentlichten Aufnahmen im Studio Fleisch. Man kann dieses Duo schon als Embryo der jetzigen Formation Space Invaders betrachten. Erhältlich ist das Ganze via Bandcamp als Download. Eine CD oder LP sind bisher nicht erschienen.
Das humorvolle Cover, wohl einem 60er Jahre-Aufklärungsfilm/-buch entnommen, führt einen erst einmal gehörig in die Irre. Wer nun erdigen, rhythmischen Spacerock erwartet, wird herbe enttäuscht. Das Duo bewegt sich in öden, einsamen kosmischen Gefilden, wo schon die nächste Galaxie Lichtjahrtausende entfernt ist. Die Töne aus Orgel, Mellotron und Bass fließen zäh und träge aus den Boxen. Viel Hall, Echo und andere Effekte sorgen für weitere Verfremdungen und sorgen für dunkle, leerraumgetränkte Stimmung. Nur sehr sehr selten tauchen einmal Andeutungen von Rhythmik und Melodie auf. Es wabert, dröhnt und fiept dagegen aus allen Ecken und Enden und führt den geneigten und kundigen Hörer in Zeiten zurück, als der Moog noch Schrankwand-füllend und entsprechend teuer war. So sind denn auch die reinen Synthietöne eher sparsam zu hören, das Fundament bilden die Orgel, das Mellotron und die diverse Effektgeräte. Dazu gibt dann der Bass ab und an merkwürdig dunkle Töne hinzu, die wie Blasen in Lavalampen träge auf- und absteigen. Das Ganze erinnert stark an die ersten kosmischen Versuche deutscher Bands aus den frühen 70ern.
Insgesamt also nichts weltbewegend Neues unter der Sonne, aber wie bei den anderen Projekten von DJM eine mit viel Sachkenntnis und Liebe zum Detail umgesetzte Hommage an die frühen deutschen kosmischen Pioniere. Wer also wie ich ein Faible für solcherart Musik hat, kann unbedenklich zugreifen, zumal man auf der Seite auch erst einmal reinhören kann.
Vergleichbar ist das Ganze mit den ersten Aufnahmen von Tangerine Dream (ATEM/ALPHA CENTAURI)
trurl
The Hausfrauen of Death - Im Fegefeuer der Eitelkeiten (2013)
Dirk Jan Müller - Organ, Leslie, Synthesizer, Mellotron
Paul Pott - Rickenbacker 400l, Analog and -Digital Delay, Phaser
1.Fegefeuer der Eitelkeiten Part 1 - 09:54'
2.Fegefeuer der Eitelkeiten Part 2 - 16:11'
3.Fegefeuer der Eitelkeiten Part 3 - 25:31'
4.Fegefeuer der Eitelkeiten Part 4 - 09:18'
5.Fegefeuer der Eitelkeiten Part 5 - 17:03'
"The Hausfrauen of Death" nannte sich das Duoprojekt, dass Electric Orange-Keyboarder und Mastermind Dirk Jan Müller mit Zone Six-Musiker Paul Potts Oktober 2009 ins Leben rief. Zu dieser Zeit entstanden die erst 2013 veröffentlichten Aufnahmen im Studio Fleisch. Man kann dieses Duo schon als Embryo der jetzigen Formation Space Invaders betrachten. Erhältlich ist das Ganze via Bandcamp als Download. Eine CD oder LP sind bisher nicht erschienen.
Das humorvolle Cover, wohl einem 60er Jahre-Aufklärungsfilm/-buch entnommen, führt einen erst einmal gehörig in die Irre. Wer nun erdigen, rhythmischen Spacerock erwartet, wird herbe enttäuscht. Das Duo bewegt sich in öden, einsamen kosmischen Gefilden, wo schon die nächste Galaxie Lichtjahrtausende entfernt ist. Die Töne aus Orgel, Mellotron und Bass fließen zäh und träge aus den Boxen. Viel Hall, Echo und andere Effekte sorgen für weitere Verfremdungen und sorgen für dunkle, leerraumgetränkte Stimmung. Nur sehr sehr selten tauchen einmal Andeutungen von Rhythmik und Melodie auf. Es wabert, dröhnt und fiept dagegen aus allen Ecken und Enden und führt den geneigten und kundigen Hörer in Zeiten zurück, als der Moog noch Schrankwand-füllend und entsprechend teuer war. So sind denn auch die reinen Synthietöne eher sparsam zu hören, das Fundament bilden die Orgel, das Mellotron und die diverse Effektgeräte. Dazu gibt dann der Bass ab und an merkwürdig dunkle Töne hinzu, die wie Blasen in Lavalampen träge auf- und absteigen. Das Ganze erinnert stark an die ersten kosmischen Versuche deutscher Bands aus den frühen 70ern.
Insgesamt also nichts weltbewegend Neues unter der Sonne, aber wie bei den anderen Projekten von DJM eine mit viel Sachkenntnis und Liebe zum Detail umgesetzte Hommage an die frühen deutschen kosmischen Pioniere. Wer also wie ich ein Faible für solcherart Musik hat, kann unbedenklich zugreifen, zumal man auf der Seite auch erst einmal reinhören kann.
Vergleichbar ist das Ganze mit den ersten Aufnahmen von Tangerine Dream (ATEM/ALPHA CENTAURI)
trurl