nach lange zeit legen moe. wieder einmal eine studio-cd vor (es dürfte
die 6. sein), wohl um zu beweisen, daß man nicht nur ansatzlos endlose
jams abliefern kann, sondern auch klar strukturierte stücke in einem vorgegebenen rahmen.
gleich 17mal versuchten sie, diesen beweis anzutreten, die cd ist also
randvoll (75 minuten) mit songs im traditionellen stil und nur wenigen (kurzen) jams.
noch immer bewegen moe. sich irgendwo im weiten feld zwischen den Allman Brothers und Frank Zappa (und wem diese mischung undenkbar vorkommt, der möge sich daran erinnern, daß der altmeister höchstpersönlich einmal Whipping Post von den Allmans coverte...), so z.B. bei Blue Jean Pizza; Lost Along The Way oder Wind It Up; She) das ist tatsächlich eine art zappaesker southern rock (dabei stammen moe. aus dem bundesstaat New York...) unter den man einige anteile jazz gemischt hat.
Man ist sicherlich mit den jahren noch virtuoser und abgeklärter geworden, denn hier liegt ein werk vor, daß von a - z durcharrangiert wurde und daß deswegen mit einer kompaktheit und tiefe aufwartet, wie man sie derzeit wohl nur von den ganz großen US-bands erwarten darf. die endlosen jams, nachzuhören auf aberdutzenden von 3- und 4-cd live-sets, haben wohl auch dazu geführt, daß moe. ihr zusammenspiel bis auf die allerletzte note unter kontrolle haben; hier weiß der einzelne immer ganz genau, welches riff er spielen, welchen trommelwirbel er hämmern muß.
neben einigen gruppenkompositionen teilen sich hauptsächlich Rob Derhak (bass, vocals, keyboards) und Al Schnier (git., vocals, keyboards) die credits; 2. gitarre (plus vocals und keyboards) spielt nach wie vor Chuck Garvey; Jim Loughlin liefert die percussion.
die häufige nennung von 'keyboards' mag verschrecken, aber keine angst, so schlimm ists nicht geworden; beide gitarren bleiben dominierend und moe. sind sogar noch immer in der lage, einen kleinen kreischenden gitarrenrocker (Tailspin) abzuliefern.
Tubing The River Styx erinnert mich sehr an Phish's Theme From The Bottom (von Billy Breathes); hier unterlegt mit einem furiosen Gitarrenzwischenspiel; genau wie bei Phish brechen auch schon
einmal country-töne (im instrumentalen MacIntyre Range; Summer o.i.) oder weiße reggae-rhythmen durch (Another One Gone; Down Boy), so daß kein mangel an abwechslung herrscht; daß vorgenannte Down Boy wird ganz allmählich zu einem harten rocker mit kleinen, feinen southern-akkorden, um dann mit chorusgesang a la Phish auszulaufen.
An breaks und richtungsänderungen herrscht kein mangel; kein stück bleibt stur auf dem einmal eingeschlagenen weg, aber man merkt auch, daß dieses werk konzeptualisiert und erarbeitet wurde. so schiebt sich erst der eine, dann der andere moe.-musiker nach vorne, um seinen beitrag abzuliefern; hier mal ein paar pianoläufe, da mal ein pumpender bass, sogar mal marimba oder vibraphone, dann aber immer wieder gitarren, die dann zwar dominieren, aber nie alle anderen instrumente in den rückgrund drängen.
zum schluß The Col, Brittle End wirds dann recht bedächtig, auch daß wieder sehr stilverwandt mit den ruhigen akkustikeinlagen, die wir von Phish kennen.
live werden diese stücke natürlich ganz anders dargeboten; viel ausufernder; in dieser studioform wird man das nie mehr hören.
moe. bewiesen bereits in der vergangenheit, daß jam-bands sehr gute studio-arbeiten abliefern können.
Conch mag vielleicht nicht ihre beste sein (da würde ich Tin Cans & Car Tires wählen), aber der unterschied ist bestenfalls marginal.
nachdem Phish derzeit sendepause haben, sind moe. eine gleichwertige alternative. ich mag moe.!
(2006, Fatboy Records)
1. Blue Jeans Pizza
2. Lost Along the Way
3. Conch
4. Tailspin
5. Tubing the River Styx
6. Pit
7. Another One Gone
8. Wind It Up
9. Y Eaux Massa
10. Down Boy
11. She
12. Where Does the Time Go
13. Summer O I
14. Road
15. MacIntyre Range
16. Col
17. Brittle End
die 6. sein), wohl um zu beweisen, daß man nicht nur ansatzlos endlose
jams abliefern kann, sondern auch klar strukturierte stücke in einem vorgegebenen rahmen.
gleich 17mal versuchten sie, diesen beweis anzutreten, die cd ist also
randvoll (75 minuten) mit songs im traditionellen stil und nur wenigen (kurzen) jams.
noch immer bewegen moe. sich irgendwo im weiten feld zwischen den Allman Brothers und Frank Zappa (und wem diese mischung undenkbar vorkommt, der möge sich daran erinnern, daß der altmeister höchstpersönlich einmal Whipping Post von den Allmans coverte...), so z.B. bei Blue Jean Pizza; Lost Along The Way oder Wind It Up; She) das ist tatsächlich eine art zappaesker southern rock (dabei stammen moe. aus dem bundesstaat New York...) unter den man einige anteile jazz gemischt hat.
Man ist sicherlich mit den jahren noch virtuoser und abgeklärter geworden, denn hier liegt ein werk vor, daß von a - z durcharrangiert wurde und daß deswegen mit einer kompaktheit und tiefe aufwartet, wie man sie derzeit wohl nur von den ganz großen US-bands erwarten darf. die endlosen jams, nachzuhören auf aberdutzenden von 3- und 4-cd live-sets, haben wohl auch dazu geführt, daß moe. ihr zusammenspiel bis auf die allerletzte note unter kontrolle haben; hier weiß der einzelne immer ganz genau, welches riff er spielen, welchen trommelwirbel er hämmern muß.
neben einigen gruppenkompositionen teilen sich hauptsächlich Rob Derhak (bass, vocals, keyboards) und Al Schnier (git., vocals, keyboards) die credits; 2. gitarre (plus vocals und keyboards) spielt nach wie vor Chuck Garvey; Jim Loughlin liefert die percussion.
die häufige nennung von 'keyboards' mag verschrecken, aber keine angst, so schlimm ists nicht geworden; beide gitarren bleiben dominierend und moe. sind sogar noch immer in der lage, einen kleinen kreischenden gitarrenrocker (Tailspin) abzuliefern.
Tubing The River Styx erinnert mich sehr an Phish's Theme From The Bottom (von Billy Breathes); hier unterlegt mit einem furiosen Gitarrenzwischenspiel; genau wie bei Phish brechen auch schon
einmal country-töne (im instrumentalen MacIntyre Range; Summer o.i.) oder weiße reggae-rhythmen durch (Another One Gone; Down Boy), so daß kein mangel an abwechslung herrscht; daß vorgenannte Down Boy wird ganz allmählich zu einem harten rocker mit kleinen, feinen southern-akkorden, um dann mit chorusgesang a la Phish auszulaufen.
An breaks und richtungsänderungen herrscht kein mangel; kein stück bleibt stur auf dem einmal eingeschlagenen weg, aber man merkt auch, daß dieses werk konzeptualisiert und erarbeitet wurde. so schiebt sich erst der eine, dann der andere moe.-musiker nach vorne, um seinen beitrag abzuliefern; hier mal ein paar pianoläufe, da mal ein pumpender bass, sogar mal marimba oder vibraphone, dann aber immer wieder gitarren, die dann zwar dominieren, aber nie alle anderen instrumente in den rückgrund drängen.
zum schluß The Col, Brittle End wirds dann recht bedächtig, auch daß wieder sehr stilverwandt mit den ruhigen akkustikeinlagen, die wir von Phish kennen.
live werden diese stücke natürlich ganz anders dargeboten; viel ausufernder; in dieser studioform wird man das nie mehr hören.
moe. bewiesen bereits in der vergangenheit, daß jam-bands sehr gute studio-arbeiten abliefern können.
Conch mag vielleicht nicht ihre beste sein (da würde ich Tin Cans & Car Tires wählen), aber der unterschied ist bestenfalls marginal.
nachdem Phish derzeit sendepause haben, sind moe. eine gleichwertige alternative. ich mag moe.!
(2006, Fatboy Records)
1. Blue Jeans Pizza
2. Lost Along the Way
3. Conch
4. Tailspin
5. Tubing the River Styx
6. Pit
7. Another One Gone
8. Wind It Up
9. Y Eaux Massa
10. Down Boy
11. She
12. Where Does the Time Go
13. Summer O I
14. Road
15. MacIntyre Range
16. Col
17. Brittle End
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