Hier eine Rezi zu Jörg Hüttemanns neuem Werk:
jayAge - Moebius (2008)
Jörg Hüttemann electronics, guitar
Gastmusiker
Hemann Voges - Gesang Track 2
Achim Jaroschek - drums on track 2
Uwe Schaale - hüpfende Knicker & wackelnde Teller on Track 2, zerstörtes Klavier on track 9
Marcin Langer - Saxophon & Flöten on track 2,6
Elisabeth "BlackNinfea" Szwarc - FX-Stimmen on track 6
1.Intro 5:13
2.Space march feat. Gagosian Liga 8:08
3.Autosound 6:14
4.Donnerschlag 6:42
5.Papa macht Techno 3:38
6.Nodonk 9:09
7.KN8000 128 12:47
8.Moebius 10:13
9.Ottogit/Outro 13:31
Jörg Hüttemann alias jayAge hat meine Bitte in der BBS-Besprechung von "3rd touch" erhört und für seine Verhältnisse recht schnell ein weiteres Solowerk herausgebracht. Auch wenn bei den einzelnen Titeln Gäste mit musizieren, ist dies musikalisch jayAge pur. Im Inlett gibt Jörg Hüttemann zu jedem Track eine kurze Erklärung zur Entstehung und/oder Mitwirkende ab.
"Möbius" wirkt in sich geschlossener als die oben genannte letzte CD. Die häufig sehr rhythmischen Titel werden von den ambientartigen Intro bzw. Outro umrahmt. Beide erinnern mich an frühe Fripp/Eno- oder Neu-Titel. Das Intro besteht aus leisen, einzelnen Gitarrentönen, umrahmt u.a. von einer Kunstkopfaufnahme eines Regenspazierganges oder einem rückwärts gesprochenen Gebet.Im Mittelteil werden sehr kurz auch Motive späterer Titel gespielt. Im Outro hingegen erklingen anfangs an- und abschwellenden streicherartigen Tönen (Uwe Schelle am zerstörten Klavier, der auch die Becken spielt)und merkwürdigenm hohen Synthiesounds. Im zweiten Teil gibt es leise, trotzdem düster klingende Sounds von Gitarre und Keyboards, durch allerlei Effekte geschickt und langsam in der Ferne verschwindend.
Dazwischen liegen die von Rhythmen dominierte Elektronikstücke wie das passend betitelte "Space-march", mit seinen verhallten, hohen "Gesangseinlagen" vom Countertenor Herman Voges und den immer wiederkehrenden Schlagzeugrhythmen.
Auch die folgenden Titel basieren häufig auf einem "monotonen" Beat, erzeugt von Schlagzeug und/oder Sequenzer. Dazwischen streut jayAge immer sehr freie Tonlandschaften ein, Umgebungsgeräusche (via Kunstkopf aufgenommen) werden mit realen und elektronisch erzeugten Klängen gemischt. Bestes Beispiel ist hier für mich "Nodonk" mit seinen Frippertronicsklängen, gepaart mit Saxophon, sanften Streichern und Umeweltgeräuschen.
Bei "Autosound" wird der Beat in der zweiten Hälfte von freien Gesangscollagen von Fea unterbrochen. "Donnerschlag" klingt wie die jayAge-Version der Spätsiebziger-TANGERINE DREAM (melodiöse Sequenzer umrahmen die Melodien, nur das jayAge weniger "schöne" Klänge benutzt.) Ähnlich gestrickt ist der Titeltrack "Möbius", der für meine Ohren sehr gut programmierte Rhythmusfiguren und Sounds hat, die obwohl sofort als elektronisch erkennbar sind, sehr ethnohaft, stellenweise Steeldrum-mäßig klingen. "PMT" heisst "Papa macht Techno" und so klingt es auf den ersten Höreindruck. Allerdings schichtet Jörg Hüttemann immer mehr Spuren übereinander, als bei Techno üblich.
Was bleibt abschließend zu sagen - wieder ein sehr interessantes Album, das besonders im Kopfhörer seine volle Wirkung erzeugt. Rhythmisch sehr vielseitig, mit faszinierenden Klängen und wie gewohnt leicht sperrig. Gelungen also!
Bestellen kann man die CD direkt beim Musiker. Am Besten Kontakt über seine Homepage
www.jayage.com
aufnehmen.
11/15
LG
Trurl
jayAge - Moebius (2008)
Jörg Hüttemann electronics, guitar
Gastmusiker
Hemann Voges - Gesang Track 2
Achim Jaroschek - drums on track 2
Uwe Schaale - hüpfende Knicker & wackelnde Teller on Track 2, zerstörtes Klavier on track 9
Marcin Langer - Saxophon & Flöten on track 2,6
Elisabeth "BlackNinfea" Szwarc - FX-Stimmen on track 6
1.Intro 5:13
2.Space march feat. Gagosian Liga 8:08
3.Autosound 6:14
4.Donnerschlag 6:42
5.Papa macht Techno 3:38
6.Nodonk 9:09
7.KN8000 128 12:47
8.Moebius 10:13
9.Ottogit/Outro 13:31
Jörg Hüttemann alias jayAge hat meine Bitte in der BBS-Besprechung von "3rd touch" erhört und für seine Verhältnisse recht schnell ein weiteres Solowerk herausgebracht. Auch wenn bei den einzelnen Titeln Gäste mit musizieren, ist dies musikalisch jayAge pur. Im Inlett gibt Jörg Hüttemann zu jedem Track eine kurze Erklärung zur Entstehung und/oder Mitwirkende ab.
"Möbius" wirkt in sich geschlossener als die oben genannte letzte CD. Die häufig sehr rhythmischen Titel werden von den ambientartigen Intro bzw. Outro umrahmt. Beide erinnern mich an frühe Fripp/Eno- oder Neu-Titel. Das Intro besteht aus leisen, einzelnen Gitarrentönen, umrahmt u.a. von einer Kunstkopfaufnahme eines Regenspazierganges oder einem rückwärts gesprochenen Gebet.Im Mittelteil werden sehr kurz auch Motive späterer Titel gespielt. Im Outro hingegen erklingen anfangs an- und abschwellenden streicherartigen Tönen (Uwe Schelle am zerstörten Klavier, der auch die Becken spielt)und merkwürdigenm hohen Synthiesounds. Im zweiten Teil gibt es leise, trotzdem düster klingende Sounds von Gitarre und Keyboards, durch allerlei Effekte geschickt und langsam in der Ferne verschwindend.
Dazwischen liegen die von Rhythmen dominierte Elektronikstücke wie das passend betitelte "Space-march", mit seinen verhallten, hohen "Gesangseinlagen" vom Countertenor Herman Voges und den immer wiederkehrenden Schlagzeugrhythmen.
Auch die folgenden Titel basieren häufig auf einem "monotonen" Beat, erzeugt von Schlagzeug und/oder Sequenzer. Dazwischen streut jayAge immer sehr freie Tonlandschaften ein, Umgebungsgeräusche (via Kunstkopf aufgenommen) werden mit realen und elektronisch erzeugten Klängen gemischt. Bestes Beispiel ist hier für mich "Nodonk" mit seinen Frippertronicsklängen, gepaart mit Saxophon, sanften Streichern und Umeweltgeräuschen.
Bei "Autosound" wird der Beat in der zweiten Hälfte von freien Gesangscollagen von Fea unterbrochen. "Donnerschlag" klingt wie die jayAge-Version der Spätsiebziger-TANGERINE DREAM (melodiöse Sequenzer umrahmen die Melodien, nur das jayAge weniger "schöne" Klänge benutzt.) Ähnlich gestrickt ist der Titeltrack "Möbius", der für meine Ohren sehr gut programmierte Rhythmusfiguren und Sounds hat, die obwohl sofort als elektronisch erkennbar sind, sehr ethnohaft, stellenweise Steeldrum-mäßig klingen. "PMT" heisst "Papa macht Techno" und so klingt es auf den ersten Höreindruck. Allerdings schichtet Jörg Hüttemann immer mehr Spuren übereinander, als bei Techno üblich.
Was bleibt abschließend zu sagen - wieder ein sehr interessantes Album, das besonders im Kopfhörer seine volle Wirkung erzeugt. Rhythmisch sehr vielseitig, mit faszinierenden Klängen und wie gewohnt leicht sperrig. Gelungen also!
Bestellen kann man die CD direkt beim Musiker. Am Besten Kontakt über seine Homepage
www.jayage.com
aufnehmen.
11/15
LG
Trurl